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Zur Jahreshauptversammlung mit anschließender Feierstunde zum 25 jährigen Bestehen der Erinnerungsstätte hatte der Förderverein am 8. Mai Mitglieder und Freunde ins Haus der Musik und Begegnung eingeladen.
Nach der Totenehrung für die verstorbenen Vereinsmitglieder Walter Schürger, Friedrich Hanselmann und Martha Bullinger konnte Norman Krauß als Vorsitzender an zahlreiche Aktivitäten im abgelaufenen Geschäftsjahr erinnern. Hauptaufgabe war wie jedes Jahr die Koordinierung und Durchführung von Besucherführungen. Dabei ist – zum ersten Mal in 25 Jahren - die Besucherzahl unter die Tausendergrenze gefallen: 866 Besucher wurden gezählt, davon 307 Jugendliche. Krauß vermutet, dass „mit zunehmendem zeitlichen Abstand zu den Kriegsjahren das Interesse vieler Bürger an den Geschehnissen geringer wird.“
Als sehr erfreulich bewertete der Vorsitzende die Mitgliederentwicklung: So wurde erstmals, wenn auch nur kurzfristig, die Zahl von 150 Mitgliedern erreicht. Ebenfalls erfreut nannte er die Namen von zehn Vereinsmitgliedern, die selbstständig Besucher führen können.
Im Rathaussaal wurde eine Modernisierung der Filmepräsentation vorgenommen. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde wurde ein Beamer installiert, der auch von anderen Vereinen genutzt werden kann. Eine Neuauflage des Leporellos „Es geschah in Brettheim“ war notwendig geworden. Dieses Faltblatt, auch in Englisch und Französisch vorliegend, dient bei Besucheranfragen zur Erstinformation und wird nach dem Besuch der Erinnerungsstätte gerne mitgenommen.
Zum 15. Mal wurde ein Vereinsausflug angeboten. Der diesmal von Freunden des Crailsheimer Arbeitskreises Weiße Rose vorbereitete Ausflug führte nach Ansbach.
Zwei angebotene Leseabende bzw. Buchpräsentationen waren wieder gut besucht. Die vorgestellten Bücher von Gunter Haug bzw. Dr. Karin de la Roi – Frey können – wie eine Fülle weiterer Literatur – gerne auch in der vereinseigenen Bibliothek ausgeliehen werden.
Dank seiner stabilen Mitgliederzahl, einer außerordentlichen Unterstützung durch die Landeszentrale für politische Bildung und dank zahlreicher Spenden von Besuchern verfügt der Verein über „ein stabiles finanzielles Fundament“, wie Kassier Thomas Pittner in seinem Kassenbericht belegen konnte. Größter Ausgabenposten war die Installation eines Beamers im Rathaussaal. Kassenprüfer Rolf Häfner bestätigte dem Kassier erneut eine vorbildliche Kassenführung. Die Entlastung, von Bürgermeister a. D. Manfred Setzer beantragt, wurde einstimmig erteilt.
Zur Feierstunde anlässlich der Eröffnung der Erinnerungsstätte vor genau 25 Jahren konnte der zweite Vorsitzende des Fördervereins, Ortsvorsteher Reiner Groß, 70 Mitglieder und Gäste begrüßen, darunter mehrere Vertreter anderer Gedenkstätten. Er machte deutlich, dass auch mehr als sieben Jahrzehnte nach Kriegsende die Erinnerungsarbeit nicht nachlassen dürfe.
Herbert Schulz, Vorstandsmitglied des Fördervereins, hatte sich „Gedanken zum Jubiläum“ gemacht. Ein Gedenktag wie der 8. Mai sei nicht nur der Erinnerungstag an die Befreiung Deutschlands im Jahr 1945 oder der Tag der Einweihung der Erinnerungsstätte 1992. Vielmehr sei jeder Gedenktag wie auch jedes Denkmal ein Anlass zum Denken, zum Nachdenken über Geschehenes und Anlass zum daraus lernen. Sein Fazit: „Das Vergessen lässt die Täter triumphieren und Opfer werden einmal mehr zu Opfern.“
Lobende Worte für die Arbeit des Fördervereins fand die stellvertretende Bürgermeisterin Susanne Nicklas – Bach in ihrem Grußwort. Es sei hier zu spüren, dass die Vergangenheits-bewältigung zu einer Herzensangelegenheit geworden ist.
Als Vertreter der Landeszentrale für politische Bildung würdigte Thomas Stöckle, Leiter der Gedenkstätte Grafeneck, alle in den mehr als 70 Gedenkstätten in Baden – Württemberg geleistete Arbeit als kulturell wichtige Bildungsbeiträge
Rückblicke in die Anfänge der Erinnerungsarbeit in Brettheim unternahmen Friedrich Braun und Hans Schultheiß zusammen mit Norman Krauß. Dabei wurden den Zuhörern die großen Verdienste des früheren Ortsvorstehers sowie die großen Fähigkeiten des Historikers Hans Schultheiß bei der Gestaltung der Räume im Dachgeschoss des Brettheimer Rathauses nochmals deutlich. Probleme bei der Planung, der Verwirklichung, der Beschaffung von Exponaten und letztlich bei der Finanzierung wurden noch einmal lebendig, ebenso aber auch die Freude am gemeinsam Geleisteten für die Ortschaft und für die Aufarbeitung der tragischen Ereignisse. Illustriert und unterstützt durch zahlreiche Bildeinblendungen erlebten die Zuhörer so eine Zeitreise in die achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts und ein Wiedersehen mit bekannten Weggefährten.
„Das Dorf wird seinen Weg noch geh´n, auch wenn die Winde stürmisch weh´n, … Wenn Menschen fest zusammen halten, die jungen Wilden und die Alten, … dann bleibt noch Hoffnung …“ hieß es in einem der sorgfältig ausgewählten Lieder, mit denen Elisabeth und Hans – Gerhard Hammer in gewohnt einfühlsamer Weise den Abend musikalisch bereicherten.
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