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Friedrich Braun jetzt Ehrenvorsitzender
Mehr Besucher als im Vorjahr, eine konstante Mitgliederzahl und ein umfangreiches Jahresprogramm: Mit der Bilanz des Fördervereins Erinnerungsstätte „Die Männer von Brettheim“ e. V. konnten Vorstandschaft und Mitglieder gleichermaßen zufrieden sein. Über zwei wichtige Veränderungen durften die Mitglieder abstimmen.
Nach der Totenehrung für die im Jahr 2017 verstorbenen Vereinsmitglieder Friedrich Hanselmann, Walter Uhl, Argentina Schaas und Ulrich Lang erinnerte Vorsitzender Norman Krauß an zahlreiche Aktivitäten im abgelaufenen Geschäftsjahr. Auch im Jahr 2017 waren zehn Vereinsmitglieder bereit, selbstständig Führungen zu übernehmen. 1162 Gäste, 50 Gruppen und 13 Schulklassen konnten so durch Filmpräsentationen und Erzählungen über die Kriegsereignisse von 1945 umfassend informiert werden.
Literaturfreunden wie historisch Interessierten konnte der Förderverein drei Vortragsabende anbieten, die allesamt gut besucht waren: Karin de la Roi – Frey erzählte über „Die vergessene First Lady“ Hedwig Heuss, die von 1908 bis 1913 im Brettheimer Doktorhaus wohnte. Gunter Haug konnte mit seiner Biographie „Ohne Worte.“ auch bei zwölften Auftritt in Brettheim gute Unterhaltung und interessante zeitgeschichtliche Informationen bieten. Auf besonders großes Interesse stieß der Vortrag des Historikers Dr. Franz Josef Merkl, der die drei Brettheim – Prozesse der Jahre 1955 bis 1960 analysierte. Sein Fazit: Es handelte sich um Scheinverfahren, bei denen die Mörder von Brettheim mit Samthandschuhen angefasst und drei Mal frei gesprochen wurden. Ein Fernsehteam des SWR drehte im Oktober für die Reisedokumentation „Expedition in die Heimat“ auch in Brettheim. So sehr sich der Vorsitzende freute, dass in eine solchen Sendung auch die Kriegsereignisse Brettheims einfließen durften, so sehr bedauerte er, dass die eindrücklichen Erzählungen Friedrich Brauns über die Nachkriegsprozesse aus Zeitgründen heraus genommen worden sind.
Der Jahresausflug, seit 2002 fester Bestandteil im Jahreslauf des Fördervereins, führte im Juli nach Ludwigsburg zum „Büro der Nazijäger“ und zur Festung Hohenasperg. An beiden Orten wurden die Erwartungen der zahlreichen Teilnehmer aus Brettheim und Crailsheim (Arbeitskreis Weiße Rose) voll erfüllt.
Das Prädikat „Schule der Erinnerung“ konnten Vertreter der Filmgruppe Rothenburg und des Fördervereins an zwei Schulen aus Bad Windsheim für zehn Jahre regelmäßigen Besuch der Erinnerungsstätte verleihen. Mit Bedauern stellte der Vorsitzende fest, dass eine derartige Auszeichnung noch an keine Schule in Baden – Württemberg vergeben werden konnte.
Dank seiner nach wie vor 150 Mitglieder (vier Zugänge) und dank großzügiger Spenden von Besuchern und Vereinsmitgliedern verfügt der Verein über ein stabiles finanzielles Fundament, wie die durchweg schwarzen Zahlen von Kassier Thomas Pittner im Kassenbericht belegten. Kassenprüfer Werner Schmidt bestätigte dem Kassier eine vorbildliche Kassenführung, so dass die Entlastung der Vorstandschaft, von Thilo Pohle beantragt, einstimmig erfolgte.
Einen bemerkenswerten Höhepunkt erlebte die Mitgliederversammlung in der Ernennung Friedrich Brauns zum Ehrenmitglied und zum Ehrenvorsitzenden. Der dazu notwendige, im Auftrag der gesamten Vorstandschaft vom stellvertretenden Vorsitzenden Reiner Groß vorgebrachte Antrag an die Hauptversammlung, fand einhellige Zustimmung.
In seiner Begründung betonte Reiner Groß die „übergroßen Verdienste Friedrich Brauns als Vereinsgründer und langjähriger Vorsitzender des Fördervereins, die Planung und beharrliche Durchsetzung der Errichtung der Erinnerungsstätte, die Einführung und oftmalige Gestaltung der jährlichen Gedenkfeier sowie generell die kontinuierliche Aufarbeitung der Ortsgeschichte.“ Norman Krauß bezeichnete die erfolgte Auszeichnung, als „längst schon überfällig, aber jetzt, im 30. Jahr der Gründung des Fördervereins und anlässlich der Hauptversammlung als absolut notwendig.“ Die Ehrung solle Braun nicht nur als großes Dankeschön der Vorstandschaft und der Mitglieder verstehen, sondern als eine Aufforderung zum gemeinsamen „Weiter so!“
Friedrich Braun dankte mit bewegten Worten. Die Gründung des Fördervereins und die Errichtung der Erinnerungsstätte bezeichnete er als eine der allerwichtigsten Aufgaben seiner 15 jährigen Tätigkeit als Ortsvorsteher. Die eigentliche Verehrung solle aber immer den drei Männern sowie allen weiteren Kriegsopfern unseres Dorfes gehören. Er freue sich, dass die von ihm angestoßene Erinnerungsarbeit auch viele Jahre nach seinem Ausscheiden so aktiv weiter geführt wird.
Ebenfalls einstimmig angenommen wurde ein Antrag von Schriftführer Hans Helei, den Vereinsmitgliedern mit bekannter email – Adresse künftig die Einladung zur Hauptversammlung per email zustellen zu dürfen.
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