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Mitgliederversammlung 2022

Trotz pandemiebedingtem Besucherrückgang neuer Höchststand an Mitgliedern
-Ein Bericht von Lothar Schwandt-

Wenn ein Förderverein dreißig Jahre nach der Einweihung der Erinnerungsstätte „Die Männer von Brettheim“ eine Rekordmitgliederzahl aufweist, ist das schon sehr besonders. Aber die jahrzehntelange engagierte Arbeit zeigt damit nur, welch hohe Akzeptanz er in  Brettheim und darüber hinaus erworben hat.
Zu einer „kurzen Jahreshauptversammlung“ hatte Norman Krauß als Vorsitzender eingeladen und erstmals durfte er dabei Bürgermeister Dr. Sebastian Kampe begrüßen. Seinen Jahresbericht begann er mit den Turbulenzen der vergangenen zwei Jahre. Erst seit Jahresbeginn befindet sich der Museumsbesuch wieder im Aufwind, und die vielen Zugriffe auf die von Hans Helei gepflegte Homepage zeigen, dass das Informationsbedürfnis über die „Männer von Brettheim“ nach wie vor groß ist. Gerade die Urteile der Nachkriegsjustiz lösen  große  Betroffenheit und Unverständnis aus, und so sind inzwischen auch Bilder und Tondokumente von der Urteilsverkündung des Landgerichts Ansbach als Kurzfilm abrufbar. “Geschichte selbst erfahren“ wird immer wichtiger, so Krauß, der aus einer Rede des Historikers Dr. Schnabel zitierte, dass „die Brettheimer Prozesse sehr zur Sensibilisierung der Nachkriegsgeneration für Naziverbrechen beigetragen hätten.“
Für die Exzesse der Nazis in der Endphase des Krieges interessierten sich sogar Jugendliche aus der Haller Partnerstadt Zamosc und kürzlich eine Pfadfindergruppe, die vom Förderverein der ehem. Synagoge Michelbach/Lücke eingeladen war. Und auf ein besonderes Wiedersehen wies er hin, nämlich mit Arno Ferchows ehemaliger Schulklasse aus Nürtingen, die vor 34 Jahren bereits in Brettheim auf Spurensuche war und darüber sogar einen Film mit Zeitzeugen gedreht hatte.
Der Förderverein wird auch überörtlich immer wieder zu Veranstaltungen eingeladen, so zu Fachtagen, Führungen oder Fortbildungen. Aber noch mehr spricht für die Qualität der Vereinsarbeit, dass nach der Entlastung des Vorstands bei der nachfolgenden Wahl auch alle Ämter wieder besetzt werden konnten. Der Vorstand mit Norman Krauß, Ortsvorsteher Reiner Groß und Kassier Thomas Pittner wurde einstimmig für drei weitere Jahre wiedergewählt.

Die Mitglieder des Vorstands jeweils v. l. 
vordere Reihe 
Ehrenvorsitzender Friedrich Braun, Herbert Schulz, 
1. Vorsitzender Norman Krauß
mittlere Reihe:
Hans Helei, Regine Schmidt, Horst Pelzel, Reiner Groß
hintere Reihe:
Carsten Vogt, Thomas Pittner, Harald Zigan
Die Mitglieder des Vorstands jeweils v. l.
vordere Reihe
Ehrenvorsitzender Friedrich Braun, Herbert Schulz,
1. Vorsitzender Norman Krauß
mittlere Reihe:
Hans Helei, Regine Schmidt, Horst Pelzel, Reiner Groß
hintere Reihe:
Carsten Vogt, Thomas Pittner, Harald Zigan

Mit Herbert Schulz aus Birkelbach würdigte Krauß nicht nur einen Mann der ersten Stunde, sondern einen „Hochkaräter“, der viele Führungen übernommen, Textdokumente archiviert und Vorträge ausgearbeitet hat. Nach dreißig Jahren intensiver Vereinsarbeit im Vorstand als Beisitzer erhielt er „eine schöne Wegzehrung für den Ruhestand aus dem Förderverein“, so Krauß unter lebhaftem Beifall der Anwesenden.

Anstatt im Jubiläumsjahr Geschenke zu erwarten, macht der Verein deutlich, wie sehr er sich der Friedensarbeit verpflichtet fühlt. So erhält die Gemeinde Rot am See für die Flüchtlingshilfe eine Zuwendung in Höhe des jährlichen Mitgliedsbeitrages, nämlich 1.500 Euro. Bürgermeister Dr. Kampe führte aus, welche Aufgaben sich hier aktuell den beteiligten Kirchengemeinden und der Kommune stellen und dass gerade für Kinder im Kindergarten- und Schulalter gesorgt werden müsse.

 

Die beiden Vorsitzenden übergeben den Bundschuh mit der Spende in Höhe einers Jahres-Mitgliedsbeitrags
Die beiden Vorsitzenden übergeben den Bundschuh mit der Spende in Höhe einers Jahres-Mitgliedsbeitrags
Herr Dr. Kampe kann die Spende für die kommenden Aufgabe gut gebrauchen
Herr Dr. Kampe kann die Spende für die kommenden Aufgabe gut gebrauchen

Aber es gibt noch ein weiteres Geschenk zum 8. Mai, dem Gründungstag des Fördervereins im Jahr 1992 – eine gemeinsame Feier der gesamten Ortschaft, an der sich alle Ortsvereine beteiligen. Ortsvorsteher Reiner Groß gerät schon jetzt ins Schwärmen, wenn er an die vielseitigen Aktivitäten denkt, die dafür vorbereitet werden. An diesem besonderen Tag wird auch eine Wanderbroschüre vorgestellt, die den Bundschuhweg erklärt, der rund um Brettheim führt. Eine Station auf diesem Weg ist der Gedenkort vor dem Friedhof – ein würdiges Geschenk und eine große Geste, die der Förderverein den Mitbürgern zukommen lässt – auf eigene Kosten, wohlgemerkt.  
Weitere aktuelle Infos unter http://brettheimmuseum.hohenlohe.net.

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