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Farbexplosion trifft Lochkamera & Co.
Vernissage der Ausstellung „Begegnung“ im Bürgerhaus Rot am See eröffnet
Nahezu aus allen Nähten drohte am Freitagabend das Bürgerhaus zu platzen. Fanden sich dort doch rund 130 Freunde, Verwandte, Bekannte, Kunstinteressierte der beiden Hauptpersonen Alisa Deufel und Stefan Labude ein.
Bürgermeister Siegfried Gröner freute sich sichtlich ob der großen Besucherschar und begrüßte die junge Tiefenbacher Künstlerin Alisa Deufel und den Kirchberger Pädagogen, Künstler und Musiker Stefan Labude aufs herzlichste.
In seiner Ansprache stellte Bürgermeister Gröner die beiden Künstler vor: „Alisa Deufel, die durch das Down-Syndrom gehandicapt ist, war auf der Johannes Gutenberg Schule in Gaggstatt und wurde dort von ihrem Lehrer Stefan Labude über mehrere Jahre, unter anderem im Fach Kunst, unterrichtet. Schnell hat der Kunstlehrer erkannt, dass Alisa ein extrem gutes Gespür für Farben und Formen hat.“
Da war es auch ganz natürlich, dass im Lauf der Zeit die Idee aufkam, dass es doch schön wäre, wenn Alisa ihre Bilder auch mal anderen Menschen zeigen könnte. Gemeinsam mit ihrer Mama Birgit Deufel und Stefan Labude, der bereits selbst mehrmals seine Werke der Öffentlichkeit präsentiert hatte, wurde die Idee auf den Weg gebracht.
Sehr anschaulich kann man nun die malerische Entwicklung von Alisa an den ausgestellten Bildern ablesen. Zu sehen sind neben ihren farbenfrohen Bildern auch erste Werke aus der Kindergartenzeit. Alisa hatte in der Vergangenheit auch an Workshops von Dieter Rehberger, der im Kirchberger Schloss ein Atelier besitzt, teilgenommen. So war es für Rehberger auch selbstverständlich die Einführung zur Ausstellung zu übernehmen: „Ihre Begeisterung und Spontanität erlebte ich bei mehreren Workshops im Schloss Kirchberg. Ich beobachtete ihre Freude am Malen mit ganz großem Respekt“.
Die Ausstellung heißt „Begegnung – Farbexplosionen trifft Lochkamera“. Entsprechend sind die gezeigten Werke von Stefan Labude auf Fotografien begrenzt. Darunter Lochkamera-Bilder, zu denen Rehberger festhielt: „Mit deiner Lochbildkamera, deinem selbst gebauten ‚Foto‘, deiner kleinen Blechkiste, der Camera Obscura entstehen Bilder wie
Gemälde. Hier entstehen Exponate nach Sekunden oder erst nach Minuten; meist sind sie verfremdet und gewollt unscharf. Was Stefan mit seinen Bildern zeigt, sind sorgfältige Beobachtungen bei seinen Reisen, seinen Aufenthalten in fremden Städten und Ländern. Die Architektur ist ein wichtiges Motiv in seinen Bildern, wie die Beispiele über das Brandenburger Tor in Berlin, die Brooklyn Bridge in New York und der schiefe Turm in Pisa zeigen.“ Zum Abschluss seiner Rede forderte Rehberger die Besucher auf: „Kunst braucht Zeit, Zeit braucht Kunst, nehmen sie sich von beiden genügend“.
Im Anschluss richtete Birgit Deufel noch ganz persönliche Worte an ihre Tochter, wie stolz sie auf sie sei und dass auch sie als Mutter während der letzten 18 Jahre sehr viel von ihrer Tochter gelernt habe…
Die Ausstellung kann bis zum 10. Juni 2016 zu den üblichen Öffnungszeiten besichtigt werden. Zusätzlich sind die Sonntage, 22.05., 29.05. und 05.06., jeweils von 14.00 Uhr – 17.00 Uhr geöffnet.
Text mit Auszügen vom HT-Bericht
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